gemEINSAMKEIT, Werte und Urheberrecht
– hinter den Kulissen von Stefi Schmid

Ich glaube, jede Geschichte ist es wert erzählt zu werden – und heute erzähle ich Dir meine Geschichte. Du siehst in der Regel nur den Eisberg, die Spitze, doch es geht um das Gesicht, die Gefühle, die Geschichte dahinter und die tiefschürfenden Prozesse und Verletzungen die ich in den letzten 3 Jahre erlebt habe und wovon ich hier spreche ist NICHT der ganze Corona Wahnsinn, denn was ich erlebt habe kommt hier on top und anders als eine Kirsche auf dem Eis war das keine schöne Deko, sondern hat mich in meinen Grundfesten erschüttert. Doch wie bei jeder Geschichte gibt es auch hier hier einen Anfang und die Zeit ist nun gekommen meine Geschichte zu erzählen.

 

 

Wir schreiben den 24.2.2020 ich bin gerade aus Italien von einem wunderbaren Workshop von Segnio Mossi zurückgekehrt und war voller Inspiration. Ich hatte viel vor! Ich wollte einen Tanze Wild & Frech Club gründen, hatte eine Menge Kreativität im Hintern und große Träume. So weit so gut. Mein Ausbildungsprogramm war Fully booked und ich war ready für viele Abenteuer im Jahr 2020. Mein Plan war zu reisen, denn ich war ein wenig erschöpft von den letzten Jahren. Ich wollte von unterwegs meine Ausbildungsteilnehmerinnen betreuen und immer wieder nach Deutschland kommen für die Präsenzmodule im Ausbildungsprogramm zur Tanzpädagogin für Kinder und für meine Fortbildungen. Doch wir wissen alle was dann passierte! Angst und Panik legten sich über das Land. Mein Plan war gestorben zu reisen, zu schreiben und vielleicht sogar Wellen zu reiten.

Ich befand mich im Modus Lösungen für mein Teilnehmerinnen zu schaffen – im Ausbildungsprogramm und für all meine gebuchten Fortbildungen. Als digitales Kind das ich bin, war das weniger schwer für mich, denn ich arbeitete schon seit vielen Jahren online mit meinen Teilnehmerinnen – und mir war klar, dass es wichtig ist in diesen Zeiten Lichtblicke zu schenken. Ich bloggte, podcastete, machte Communitycalls und gab eben auch meine Fortbildungen online. Pause und Erholung also Fehlanzeige!

Während ich im Sommer 2020 gerade eine Fortbildung gab, beschlich mich ein Gefühl. Es war eine Vorahnung, dass hier etwas NICHT stimmte. Generös wie ich war, ich Trottel, gab es zu den Unterlagen obendrauf noch die Zoomaufnahme der Fortbildung – und falls Du jemals schon bei mir warst, weißt Du, dass in jeder Fortbildung irgendwo irgendwelche Goldnuggets fallen, die eben NICHT in den Unterlagen stehen.

Die Zeit verstrich… und ich veröffentlichte meinen allerersten Videofortbildung »Pionierinnen des Kindertanz -Jenny Gertz« und legte eine enorme Wachstumskurve an Skills in meinem Business hin, denn mir klar dass NICHT 2020 mir Schwierigkeiten bereiten würde, sondern 2021 – es war eine klare Vorahnung! Kurzerhand buchte ich Anfang 2021 ein sehr hochpreisiges Businessprogramm um mit meinem Business ins nächste Jahrhundert durchstarten zu können, denn wer wusste schon wie lange sich noch Angst und Panik über das Land legen?

Doch dann passierte etwas! Das Universum meint es manchmal sehr gut mit mir und schickt mir einfach oft Dinge ins Feld, wie einen Instagram Post, einen vorgeschlagenen Facebookartikel und Co!

Während ich so durch meinen Feed scrollte, sehe ich einen Text und denke Awwwwwww der ist gut. Und dann fiel es mir Schuppen von den Augen: Es war mein Text! Haarscharf meiner! Ein paar Googlesuchen später landete ich auf der Homepage dieser Person, einer Kundin eines Videofortbildung und Abonnentin meiner »Tanze Wild & Frech Post«, die meine Texte bei Instagram veröffentlichte und ich fand noch mehr von meinen Texten auf der Homepage. Da hatte sich jemand die Mühe gemacht meine Texte zu mopsen und meine Struktur, wie meine Werbetexte aufgebaut sind zu analysieren und sie zu kopieren – das ist natürlich sehr freundlich ausgedrückt, denn auch Werbetexte unterliegen dem Urheberrecht, doch dazu kommen wir vielleicht noch später?

Wenn Du denkst wir sind schon fertig – Fehlanzeige! Der Google Wahn hatte mich gepackt und so landete ich auf einer anderen Seite und fand da meinen Claim »Tanze Wild & Frech« wieder. Ahaaaaaa – wieder eine Kundin eines Videofortbildung und Abonnentin meiner »Tanze Wild & Frech Post«.

YouTube zeigte mir eine ehemalige Teilnehmerin einer Fortbildung von mir und Abonnentin meiner »Tanze Wild & Frech Post«, die meine Tanzspiele, natürlich ohne meine Namensnennung dort zeigte und es geht weiter…

So befand ich mich irgendwann auf der Homepage von einer anderen ehemaligen Teilnehmerin einer meiner Fortbildungen und Abonnentin meiner »Tanze Wild & Frech Post«wieder und was ich dort fand setzte allem die Krone auf. Ich fand dort einen Blogartikel oder zwei oder drei… und genau Du wirst es vielleicht schon ahnen, in den Blogartikeln waren einige meiner Inhalte aus einer meiner Fortbildungen zu finden, natürlich ohne meine Namensnennung. Dem natürlich NICHT genug; dieser Blogartikel führte zu einem Fortbildungsangebot für Multiplikatorinnen wo just genau die Inhalte behandelt wurden, die ich in der Fortbildung gemacht habe. Neugierig geworden stöberte ich eine wenig weiter auf dieser Homepage herum und war überrascht dort mein Kritzelkratzel aus meinem CI (Corporate Identity), also aus meiner damaligen Markenentwicklung wieder zu finden.

Und weißt Du was, das war einfach zu viel für mich. Es ist natürlich schon schön, wenn ich einen Impact habe doch es hinterließ bei mir ein Geschmäckle, wie es hier im Süden so schön heißt. Während ich von massiven Gefühlswellen durchströmt wurde, dass meine Inhalte, Markenbildungen, Texte und Co geklaut wurden hob ich meinen Kopf wieder hoch und ging voran mit dem Traum von besseren Welt, die ich gerade NICHT sehen konnte, die es aber gab. Doch es ließ mich einfach nicht los und ich fragte mich stetig warum dies jemand macht, vor allem wenn man mit Kindern arbeitet oder in diesem Bereich ausbildet und in meinen Augen ein Vorbild sein sollte; es war eine endlos Spirale in meinem Kopf.

Doch lass uns einmal kurz eintauchen was dieses Urheberrecht ist – und weil ich ja kein Anwalt bin zitiere ich hier eine Passage aus einem Artikel  Was gilt es beim geistigen Eigentum zu beachten? den ich gefunden habe.

”Als Urheber wird der Schöpfer eines Werkes bezeichnet. Dieser Begriff umfasst somit Autoren, Komponisten, Choreografen, Designer, Maler, Bildhauer, Erfinder und Programmierer sowie weitere Berufsgruppen, die aufgrund von produktiver und kreativer Arbeit ein Werk geschaffen haben. Dem Urheber obliegt das Recht, über die Verwertung seines Werkes zu entscheiden. Jeder, der seine eigene und persönliche Idee in eine erfassbare Form bringt, ist ein Urheber…

Das Urheberrecht schützt nicht die Idee, sondern nur das durch die persönliche geistige Schöpfung entstandene Werk. Damit ein Werk entstehen kann, wird ein Urheber benötigt. Dieser gibt seiner Idee eine durch die menschlichen Sinne wahrnehmbare Form.“¹

Soweit so gut, es ist also klar, dass es sich also NICHT um eine Idee sondern ganz klar um die Umsetzung handelt. Doch wir finden hier noch ein paar Ankerpunkte:

”Unter das Urheberrecht kann nur ein Werk fallen, das eine persönliche geistige Schöpfung ist. Dabei muss das Werk etwas Neues sein, was sich von dem bereits Vorhandenen abhebt und eine kreative Leistung erkennen lässt. Damit eine persönliche geistige Schöpfung als Werk urheberrechtlich geschützt gilt, müssen vier Voraussetzungen erfüllt werden:

  1. Das Werk muss das Ergebnis menschlichen Schaffens sein.
  2. Das Werk muss durch die menschlichen Sinne wahrnehmbar sein. Dabei ist es nicht notwendig, eine dauerhafte Form zu wählen.
  3. Das Werk muss eine kreative Leistung darstellen.
  4. Das Werk muss durch den Urheber und seine Persönlichkeit geprägt sein.“¹

So was bedeutet das nun in meinem Fall? Um es in den Worten meines Anwalts auszudrücken:

”Texte, die eine gewisse individuell-schöpferische Leistung darstellen, sind als Sprachwerke nach § 2 Abs. 1 Nr. 1 Urheberrechtsgestz (UrhG) geschützt, so dass deren Verfasserin nach dem UrhG gegen Rechtsverletzungen vorgehen kann. Diesen Schutz genießen auch Werbetexte, die Eigenschaften und Beschaffenheit verschiedener Produktarten beschreiben und dabei einem bestimmten Stil folgen, der in seiner Ausdrucksart eine bestimmte Käuferschicht ansprechen soll und keine alltägliche Umgangssprache enthält. Diese Voraussetzungen sind bei meinen Texten zweifellos erfüllt. Wenn diese Inhalte genommen werden und meinerseits KEINE Nutzungs- und Verwertungsrechte eingeräumt wurden, verstößt gegen das Urheberrechtsgesetz. Denn das Vervielfältigen von Texten ohne die Zustimmung der Urheberin und deren Verwendung im geschäftlichen Verkehr stellt eine Rechtsverletzung dar.“

So nun haben wir dieses Thema auch behandelt und somit ist klar, dass alle Inhalte meiner Fortbildungen für eigene auch kommerzielle Kinder oder Erwachsenen Tanzkurse genutzt werden dürfen, jedoch NICHT für Multiplikatoren Fortbildungen verkauft werden dürfen. Natürlich nutze ich auch das Wissen anderer, denn ich muss das Rad ja NICHT neu erfinden, wie zum Beispiel wie das Gehirn funktioniert, jedoch mache ich hier immer Quellenangaben, wie es im wissenschaftlichen Bereich ethisch üblich ist und setzte dies in meinen Kontext. Vielleicht erinnerst Du Dich an die zahlreichen Plagiatsaffairen?

Während ich mir überlegte wie ich mit meinem Business durch 2021 komme, weil kein Mensch wusste wie lange dieser Corona-Spuk sich noch über das Land zog, waren diese Ereignisse wie ein Schatten der sich über alles zog – es war als wäre mein Kind entführt und gekillt worden. Das klingt radikal ich weiß!

Seit Jahren bin ich unglaublich dankbar für all die Teilnehmerinnen meiner Programme, Videofortbildungen und Fortbildungen die begleiten und mit meinen Inhalten für ihre Kinderkurse inspirieren durfte, denn über die Jahre habe ich etwas Wunderbares aufgebaut und sehr Liebe ins Detail gesteckt und mir einige Skills angeeignet – und dann sowas! Es ist natürlich nicht das erste Mal das mir so etwas passierte, denn das Thema des Urheberrechts begleitet mich seit einigen Jahren, doch das würde den Rahmen hier sprengen alles zu erzählen!

Jenseits dieses ganzen Urheberrechtgedöns hat hier bei mir eine massive Werteverletzung stattgefunden und die sitzt tiefer. Wir sprechen in der Regel NICHT über solche Dinge, denn wenn wir ein Business haben wollen wir strahlen und nach Außen hin stark wirken, doch ich glaube die wahrhafte Stärke liegt darin uns verletzlich zu zeigen. Mein Business war immer an meine Persönlichkeit gekoppelt und ich bin als private Stefi, genau so wie in meinem Business und persönlicher Kontakt war NIE eine Taktik, sondern ist einfach wie ich bin. Und in meiner Welt hat es weder etwas mit Kollegialität & Wertschätzung zu tun sich der Dinge von jemandem anderen zu bedienen. Ein Business aufzubauen hat jenseits von vielen Skills die man sich aneignen darf, wie Marketing, technischem Know-How und mehr… sehr viel damit zu tun persönlich zu wachsen. Es ist regelrecht ein Coaching des Lebens, würde ich sagen.

Für mich war es eine unglaubliche Herausforderung in meinem Coaching des Lebens weiterhin eine zugewandte und herzoffene Haltung für meine Tanze Wild & Frech Leserinnen und meine Teilnehmerinnen zu bewahren. In einer Attitüde der Fülle zu leben und gerne zu geben und die Welt im Kleinen zu verändern war schon immer mein Ding – und dies in diesen ve-rrückten Zeiten zu bewahren war definitiv eine Herausforderung für mich! Und weil ich niemand, aber auch wirklich niemand dafür bestrafen wollte, was mir widerfahren ist veröffentlichte ich kurzerhand die Inhalte die mir gemopst worden sind auf meinem »Tanz Dein Leben Wild & Frech Blog«, denn mir war lieber ich verschenke was mir geklaut worden ist, als dass sich jemand anderes eine goldene Nase damit verdient.

So und nachdem meine Texte, mein Corporate Identity, mein Claim und so viel mehr geklaut worden sind, gab es nichts anderes für mich als es neu zu machen:

  • neue Homepage
  • neue Markenbildung
  • neue Texte
  • neues Logo
  • alles neu!

Es ging mir darum all den Schrott hinter mir zu lassen – radikal vielleicht, aber konsequent und alles ohne Förderungen, sondern aus der eigenen Tasche bezahlt und ja ich habe 2021 deshalb rote Zahlen geschrieben, denn etwas verkaufen konnte ich auch nicht – ich hatte bedingt durch meinen Umzug keine Steuernummer, also ging das NICHT mit dem Rechnungen schreiben um etwas einzunehmen.

Ich wartete also über 8 Monate bis wir mit der neuen Homepage und Co anfangen konnten und in dieser Zeit investierte ich massiv in mich und mein Herzensbusiness. Ich startete ein neues Programm ABUNDANCE- das transformierende Programm für Dein Tanzbuisness, machte meinen ersten Launch, wie es im Onlinemarketing so schön heißt und natürlich meldeten sich sehr viele meiner »Mitbewerber« bei mir an, weil man ja so sehen wollte wie und was die Stefi da so macht…

Warum erzähle ich Dir das alles?

Du siehst immer nur den schillernden Aspekt in meinem Business – doch ich glaube wir dürfen alle ein bisschen wahrhaftiger werden. All dies was ich Dir erzählt habe, sitzt mir im Mark, es hat meine Kreativität gehemmt, denn ich habe mich die letzten Jahre sehr EINSAM gefühlt und auch wenn das Kollektiv sehr viel über Gemeinsamkeit gesprochen hat; fühlte ich mich eher gemEINSAM. Denn ich war mit dem ganz Mist allein und ich fragte mich ständig warum jemand ein Business aufbaut, das auf den Inhalten von jemandem anderen beruht? Das zeugt weder von Einzigartigkeit, noch von einem wertebasierten Business und wer mit Kindern arbeitet oder ausbildet sollte sich dessen meines Erachtens bewusst sein. Ich weiß schon warum meine Programme so heißen wie sie heißen: ONE of a KIND Dance Didactics und auch ABUNDANCE. Es geht um die Einzigartigkeit im Tanzunterricht und als Tanzpädagogin, sowie auch um die persönliche Fülle im Dance Business – und ich gönne es jedem aus tiefstem Herzen seinen persönlichen Erfolg.

Doch wie Hermann Melville, der Autor von Moby Dick, einmal so schön sagte:

”Besser, man ist ein gescheitertes Original als eine erfolgreiche Imitation.“

Vielleicht werde ich mein Business schließen müssen wer weiß? Doch dann tue ich das als Original anstatt auf dem Friedhof als Kopie von jemand anderem zu landen, denn das wäre einfach nur schade und Dir würde ich das auch raten!

In diesem Sinne

Stefi

PS: Und by the way Du wirst einfach die falsche Zielgruppe ansprechen, wenn Du NICHT rausgehst wie Du bist! Nach meinem Rebranding sind viele Menschen gegangen. Das ist okay, dafür bin ich dankbar. Denn ich war nicht mehr die die ich war – ich habe mich weiterentwickelt. So manch einer bleibt auch wenn er niemals bei mir etwas buchen würde und ist ein kleiner Enregievampir. Mein Fokus für dieses Jahr sind definitiv meine Herzenskunden – denn energy flows where attention goes.

PPS: Du möchtest selbst lernen wie Du ein wertebasiertes Tanzbusiness aufbaust, das ganz Dir entspricht ohne kopieren und Co?

All das und noch so vieles mehr lernst Du bei ABUNDANCE – dem transformierenden Programm für Dein Tanzbusiness

Schau gerne mal rein.

mehr erfahren

 


¹Quelle: Was gilt es beim geistigen Eigentum zu beachten? Onlinebaruf 14.3.2023

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